Nile Ten Mile (oder laufen am anderen Ende der Welt)
Während unseres Urlaubs in Tasmanien fand in der Gemeinde, in der unsere Freunde sich nach ihrem Umzug von Westaustralien niedergelassen haben, ein grosses Spektakel mit Hochrädern statt.
Diese Geräte heissen auf englisch „Pennyfarthing“, und so gibt es all jährlich in Evandale die Pennyfarthing Fair.
Diese an einem Samstag im Februar stattfindende Veranstaltung lockt tausende Besucher in den kleinen Ort Evandale.
Am Rande dieses Events veranstaltet der Newstead Harrier Club aus der 100 000 Einwohner zählenden Nachbarstadt Launceston den Lauf „Nile Ten Mile“.
Nile ist der Name einer ebenfalls recht kleinen Stadt, ca. 13 km von Evandale entfernt und hat ausser dem Namen nichts mit dem grossen afrikanischen Strom zu tun. Ten Mile ist klar, das Rennen geht über 10 Meilen oder 16,1 km.
Gestartet wird auch nicht in Nile, sondern am alten Herrensitz „Clarendon House“.
In Tasmanien existieren noch eine Menge dieser Herrenhäuser, die von den englischen Siedlern zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet wurden und oft noch von Gärten im englischen Stil umgeben sind.

Obwohl ich einen ziemlichen Trainingsrückstand hatte, habe ich mich dann nach den Startbedingungen erkundigt. Die waren einfach. Morgens nach Clarendon kommen, 5,00 $ bezahlen und laufen.

So stand ich dann am Sonntagmorgen um 9:00 Uhr mit einigen anderen unentwegten an der Startlinie, ich hatte ein paar mal trainiert, aber ich rechnete allenfalls mit einem Marathontempo.
Da ich die Strecke vom Training her kannte, wusste ich auch, was an diesem sonnigen Sonntagmorgen auf mich zukommen würde.

Die Strecke verlief zunächst für etwa 2 Meilen über eine Schotterstrasse zur Hauptstrasse, auf dieser ging es dann 3 Meilen Richtung Evandale, dort war der Wendepunkt und dann die gleiche Strecke zurück.
Da das Sarterfeld nicht besonders gross war, gab es praktisch keine Gruppen.

So liefen wir alle als „Einzelkämpfer“ zunächst mit der Sonne im Rücken oder von der Seite und den Wind von vorn, dann mit der Sonne im Gesicht und ohne Wind, dem war es wohl, wie auch mir, zu warm geworden.
Wasser gab es auch an drei Stellen, aus grossen Kanistern mit Zapfhahn, zum selber zapfen.
So war ich dann recht froh, als ich in den Park von Clarendon einlaufen konnte. Eine Urkunde gab es dann auch noch, leider hatte ich bei der im Startgeld eingeschlossenen Lotterie kein Glück.
Die Zeit von 1:18:14 war für die Vorbereitung ganz passabel. Falls ich noch mal dort starte, kann ich mich richtig verbessern!
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